„Auftritt, Stimme, Präsentation“
Bühnenworkshop mit B. Pöltl und W. Atzenhofer
Schüler des musischen Zweiges hatten im Rahmen der diesjährigen Projekttage die Möglichkeit, an einem Workshop mit der Sopranistin Barbara Pöltl (www.barbarapoeltl.at) und dem Regisseur Wolfgang Atzenhofer (Absolvent des BORG Murau, www.wolfgangatzenhofer.at) teilzunehmen.
Die Künstler gaben einen ungeschminkten Einblick in Ausbildungswege sowie Höhen und Tiefen im „Theaterleben“. Schnell wurde den Schülern klar: Künstler zu sein ist weniger „Beruf“ als vielmehr „Berufung“.
Pöltl/Atzenhofer zeigten anhand von Ausschnitten eigener Inszenierungen bzw. Auftritte die breite Palette der Berufsfelder Regie und klassischer Gesang, berichteten von der Zusammenarbeit mit weltweit bekannten Regisseuren und Dirigenten wie Jürgen Flimm, Alfred Kirchner oder Nikolaus Harnoncourt und sprachen über aktuelle Entwicklungen in den Bereichen Operette, Musical, Oper und Alte Musik.
„learing by doing“
Anhand praxisbezogenen Übungen (Stimm- und Atemtechnik, Pantomime, Gruppen-standbilder, Statuenpark etc.) trainierten und perfektionierten die Schüler schließlich das eigene Auftreten und Präsentieren.
Einige Schüler der 8. Klassen nutzen zudem die Möglichkeit, sich wertvolle Tipps für bevorstehende Aufnahmeprüfungen an Hochschulen und Konservatorien zu holen bzw. ein Feedback zu einstudierten Liedern zu erhalten.
Derart gecoacht entwickelten die Schülergruppen schließlich selbst einzelne Szenen.
Nach der Methode „Forumtheater“ wurde die Lebensrealität in Szene gesetzt, wobei die Schüler dafür die Themen Ausgrenzung/Cybermobbing/Abhängigkeit wählten. Der Protagonist hatte in der Szene ein Problem und konnte nicht handeln, wie er wollte…
Jeder Mitwirkende konnte die Aufführung stoppen, um selbst in die Rolle des Protagonisten zu wechseln. Dabei musste er die Figur so zu verändern versuchen, dass sich die Szene zu einem besseren Ende hin entwickeln kann. Die anderen Darsteller wiederum versuchten, sich durch Improvisation an den neuen Szenenverlauf anzupassen. Auf diese Weise konnten unterschiedlichste Handlungsalternativen und gänzlich neue Szenenverläufe entwickelt werden.
Eindrucksvoll wurde damit das Grundprinzip des Forumtheaters umgesetzt:
„Dialog statt Monolog. Denn überall dort wo der Monolog den Dialog ersetzt, herrscht Unterdrückung.“
Video: Barbara Pöltl singt am BORG Murau à hier klicken